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Helden der Berge im Dienst der Gemeinschaft


Seit zweieinhalb Jahren lenkt der 35-jährige Werner Orac als Ortsstellenleiter in Graz die Geschicke der Bergrettung Steiermark, ein unverzichtbarer Bestandteil der Rettungsdienste in Österreich. Als eine von 53 Ortsstellen und mit einem Einzugsgebiet, das sich von Semriach bis Radkersburg und von der Riegersburg bis Hitzendorf erstreckt, ist die Ortsstelle Graz der Bergrettung Steiermark eine tragende Säule der Sicherheit in der Region. Flächenmäßig die größte Ortsstelle in der Steiermark, kümmert sie sich um 45 Prozent der Bevölkerung des Landes.

Das Herzstück der Bergrettung Graz sind die 34 freiwilligen Mitarbeiter, deren Engagement und Opferbereitschaft die Gemeinschaft in Notsituationen stützt. Werner Orac ist stolz darauf, dass von 25 einsatzfähigen Bergrettern und Bergretterinnen bei Einsätzen 10 bis 15 immer zur Stelle sind. Ein bunt gemischtes Team von 27 bis 80 Jahren, darunter auch vier bemerkenswerte Frauen, steht Tag und Nacht bereit, um Menschen in Not beizustehen.

Moderne Technologie unterstützt ihre Arbeit, eine eigene Einsatzalarm-App ermöglicht den Mitgliedern sich für Einsätze an- oder abzumelden. Die Bergretter sind stets mobil, ihr Equipment immer im eigenen Auto bereit, um sofort zu reagieren, wenn der Alarm ertönt.

Doch trotz ihres Engagements und ihrer Hingabe stehen Orac und sein Team oft vor finanziellen Herausforderungen. Die An-schaffung eines dringend benötigten Einsatzfahrzeugs steht an, und die Hoffnung ruht auf großzügigen Spenden aus der Gemeinschaft, da die Bergrettung nur begrenzte finanzielle Unterstützung erhält.

„Die gesamte Bekleidung und persönliche Spezialausrüstung der Bergretter, da- runter Schi, Klettermaterial, Helme, Gurte usw., kosten bis zu 4.000 Euro pro Person. Trotz der Rabatte von Sponsoren ist eine komplette Ausrüstung nicht gerade billig. Diese Information geben wir bei der Rekrutierung von Freiwilligen stets weiter, da es wichtig ist, dass potenzielle Bergretter sich die Ausrüstung leisten können. In Einsatzsituationen stehen oft Leben und Tod auf dem Spiel, und Retter müssen ihre persönliche Mannausrüstung großteils selbst finanzieren“, so Werner Orac.

Werner Orac, ein begeisterter Bergsteiger, der die Liebe zu den Bergen mit seiner Familie teilt, ist seit einem Jahrzehnt Teil der Bergrettung. Als Wirtschaftsingenieur und Unternehmer weiß er, wie wichtig es ist, über die notwendigen Ressourcen zu verfügen, um effektiv helfen zu können.

Die Arbeit der Bergrettung Steiermark erstreckt sich weit über das einfache Retten von Wanderern hinaus. Sie ist die erste Antwort auf Notrufe in den Bergen, sei es ein verunglückter Paragleiter in einem Baum oder ein verletzter Downhiller auf steilen Trails. Ihre Präsenz am Schöckl, wo sie Bereitschaftsdienste leistet, zeigt den unermüdlichen Einsatz und die Bereitschaft, Leben zu retten. Die Mitglieder arbeiten eng mit dem Roten Kreuz zusammen und sind entscheidende Akteure in lebensbedrohlichen Situationen, insbesondere bei schlechtem Wetter oder schwierigen Geländebedingungen.

Die Mitglieder der Bergrettung Steiermark sind keine gewöhnlichen Retter. Sie sind Alpinisten, die eine intensive Ausbildung durchlaufen haben, um in den anspruchsvollen Bedingungen der Berge effektiv arbeiten zu können. Von Erste-Hilfe-Kursen bis hin zu Seilbergungstechniken sind sie auf jede Eventualität vorbereitet. Wobei die Sicherheit immer an erster Stelle steht, sowohl für die Geretteten als auch für die Bergretter selbst.

Doch die Arbeit der Bergrettung beschränkt sich nicht nur auf Rettungseinsätze. Sie engagiert sich auch aktiv in der Prävention und Aufklärung über die Risiken des Bergsports. Mit einem zunehmenden Interesse an alpinen Aktivitäten sieht sich die Bergrettung mit der Herausforderung konfrontiert, das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen und sicherheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Für die Zukunft blickt Werner Orac optimistisch auf die Weiterentwicklung der Technologie, die ihre Arbeit weiter verbessern wird. Mit digitalen Kommunikationsmitteln und Ortungstechnologien wird sie noch effektiver werden, um Menschen in Not zu helfen und Leben zu retten.

In einer Welt, die sich ständig verändert und weiterentwickelt, bleibt die Bergrettung Steiermark ein fester Ankerpunkt in der steirischen Berglandschaft. Durch ihre unermüdliche Hingabe und ihren Mut verkörpert sie das Beste, was die menschliche Natur zu bieten hat - die Bereitschaft, anderen in ihrer dunkelsten Stunde beizustehen und Hoffnung zu bringen. In einer Welt, die oft von Egoismus und Gleichgültigkeit geprägt ist, sind die Bergretter ein strahlendes Beispiel für Selbstlosigkeit und Mitgefühl. Mögen ihre Spuren auf den Gipfeln der Steiermark für immer im Herzen derjenigen bleiben, die sie gerettet haben.

Ing. Werner Orac

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