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Der Koordinator des steirischen Katastrophenschutzes


Die Fachabteilung Katastrophenschutz ist eine der tragenden Säulen des steirischen Katastrophenschutzes und ihr Leiter Hofrat Mag. Harald Eitner ein Mann, dessen tägliches Engagement und vorausschauende Planung in entscheidenden Momenten vielen Menschen das Leben erleichtert – oft sogar rettet. Mit 58 Jahren blickt der studierte Jurist und erfahrene Einsatzleiter auf eine beeindruckende Karriere zurück, die ihn zu einem anerkannten Experten für Katastrophenbewältigung und Krisenmanagement gemacht hat.

Seit 2015 leitet Harald Eitner den Katastrophenschutz in der Steiermark und ist mit seinem Team bemüht, nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv Naturkatastrophen und Krisen zu bewältigen. In einer Zeit, in der der Klimawandel extreme Wetterlagen wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Starkregenereignisse immer häufiger macht, fordert sein Beruf nicht nur seine langjährige Erfahrung, sondern auch jede Menge Leidenschaft, Innovationskraft und Einsatzbereitschaft.

Das kleine, aber hoch spezialisierte Team von etwa 50 Personen rund um Harald Eitner betreibt eine komplexe Infrastruktur: Die Landeswarnzentrale, das Rückgrat der steirischen Bevölkerungswarnung, alarmiert kleinere Einsatzorganisationen wie die Bergrettung und gewährleistet rund um die Uhr, dass die Bevölkerung im Katastrophenfall so schnell wie möglich informiert und geschützt wird. Rund 350 Funkmasten, die die Kommunikationsinfrastruktur aller Einsatzorganisationen sicherstellen, werden ebenfalls von Eitners Team betreut. Für die Wartung dieser Funkmasten stehen speziell ausgebildete Techniker bereit, die rund um die Uhr einsatzbereit sind und bei Störungen sofort zur Stelle sind. Neben der Infrastruktur für Kommunikation und Alarmierung übernimmt das Team auch die Organisation und Bereitstellung des Rettungs- und Notarztwesens. Mit der Organisation von 14.500 Notarztdiensten im bodengebunden Notarztwesen und über 2.000 Notarztdiensten jährlich gewährleistet Eitners Abteilung, dass die steirische Bevölkerung stets notfallmedizinisch versorgt wird, selbst in entlegenen Regionen.

Ein Alltag im Katastrophenschutz Steiermark bedeutet für den Leiter Harald Eitner und seine Mitarbeiter nie nur Routine. Die Verwaltung von Fördermitteln, der Betrieb der Landeswarnzentrale, die Organisation des Rettungs- und Notarztwesens, Verträge mit Partnerorganisationen wie dem Roten Kreuz und die Betreuung von 400 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des steirischen Kriseninterventionsteams verlangen von jedem Einzelnen höchste Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Ein funktionierender Katastrophenschutz wird nur durch die enge Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem Bundesheer möglich, auf die der Koordinator Eitner großen Wert legt. Das Zusammenwirken der Behörden und der Einsatzkräfte ist für Harald Eitner essenziell: „Bei allem Respekt, aber ein Bezirkshauptmann wird kaum mehr Erfahrung haben als ein Einsatzleiter der Feuerwehr, der bereits 25 Katastrophen bewältigt hat.“ Diese enge Zusammenarbeit in den Krisenstäben ermöglicht es, schnell und effektiv zu handeln und in Extremsituationen die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.

Was Harald Eitner auszeichnet, ist sein unermüdlicher Einsatz für ein präventives Krisenmanagement, das die Bevölkerung aktiv einbezieht. Besonders stolz ist er auf das neue Warnsystem, AT-Alert. Es ermöglicht, präzise Warnungen direkt an die Mobiltelefone der Menschen zu senden, eine Technologie, die das bisherige Sirenensystem gut ergänzt. Jetzt kann jedem, der sich in einer Gefahrenzone aufhält, eine genaue Information zu Ort und Zeit der Bedrohung übermittelt und der Bevölkerung konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden. „Die beste Rettungskette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und das darf niemals die Bevölkerung selbst sein,“ betont Harald Eitner und erklärt weiter, dass der Erfolg auch des besten Warnsystems von der Bereitschaft der Menschen abhängt, die Warnungen ernst zu nehmen und sich entsprechend zu verhalten.

Für Eitner hat der Klimawandel massive Auswirkungen auf den Katastrophenschutz. Ereignisse wie die aktuellen Überschwemmungen in Valencia oder die verheerenden Waldbrände in Südeuropa führen vor Augen, dass Extremwetterlagen in naher Zukunft auch die Steiermark häufiger treffen könnten. „Wir sehen, dass sich das Mittelmeer immer stärker aufheizt und damit auch unsere Region beeinflusst,“ erklärt er und sieht die Zunahme der Unwetter als eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Der Klimawandel stellt den Katastrophenschutz vor neue und noch nie dagewesene Herausforderungen. Der Katastrophenschutz reagiert mit verstärkten Fortbildungen der Einsatzkräfte, neuen Investitionen in die Ausrüstung der Feuerwehren und der Stärkung überregionaler Katastrophenhilfsdiensteinheiten in allen 17 Feuerwehrbereichen der Steiermark. „Es ist unerlässlich, dass wir unsere Einsatzkräfte mit den notwendigen Kompetenzen und Ausrüstungen ausstatten, um auf die sich verändernden Bedrohungen vorbereitet zu sein,“ betont er. Um den Anforderungen gerecht zu werden, wurden bereits 10 Millionen Euro in moderne Katastrophenausrüstung investiert, und für die nächste Legislaturperiode hat die Landespolitik weitere 25 Millionen zugesagt.

Für den erfahrenen Katastrophenschützer gehört auch die kontinuierliche Fortbildung aller Einsatzkräfte zu den wesentlichen Bestandteilen der Vorbereitung auf künftige Krisen. Ob es um die Brandbekämpfung bei Photovoltaikanlagen geht, das Löschverhalten von Elektrofahrzeugen oder die Anwendung digitaler Systeme für die Stabsarbeit – Harald Eitner ist sich sicher, dass nur gut geschulte Einsatzkräfte den kommenden Herausforderungen gewachsen sein werden. „Es wäre großartig, wenn sich noch mehr Menschen bei den freiwilligen Organisationen engagieren würden. Unsere Gesellschaft braucht diese Bereitschaft und den Einsatz aller,“ sagt er und spricht damit einen wichtigen Appell an die Bevölkerung aus.

Harald Eitner selbst ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die zwischen Kriseneinsätzen und Familienleben Balance findet. Seit einem Jahr ist er mit seiner Frau Marianne verheiratet und verbringt seine knappen freien Stunden gerne mit ihr in der Küche – ein gemeinsames Hobby, das beide schätzen und genießen. „Bei uns wird kaum ein Gericht zweimal gekocht, wir probieren alles aus“, erzählt er schmunzelnd. Für ihn sind die Momente mit seiner Familie nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch eine Quelle der Stärke, die ihm hilft, den belastenden Alltag zu meistern. Diese persönlichen Momente geben ihm die Energie, die er für seinen Beruf braucht.

Mit Leidenschaft blickt Harald Eitner in die Zukunft des Katastrophenschutzes und hat klare Ziele für die kommenden Jahre: „Wenn es keine Pensionsreform mehr gibt, habe ich noch sieben Jahre bis zu meiner Pensionierung. Insofern ist die Zukunft überschaubar, was den Katastrophenschutz betrifft. In dieser Zeit möchte ich die Digitalisierung der Alarmierung vorantreiben und die Katastrophenschutzplanung in der Steiermark auf neue Beine stellen. Gemeinsam mit dem Zivilschutzverband möchte ich das Bewusstsein in der Bevölkerung für Eigenvorsorge in allen Lebensbereichen – ob Hochwasser, Blackout oder andere Krisen – schärfen. Wenn es uns als Gesellschaft gemeinsam gelingt, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement, auf das sich der Katstrophenschutz in der Steiermark stützt, erhalten wird, sehe ich auch den kommenden Herausforderungen durchaus optimistisch entgegen.“

Hofrat Mag. Harald Eitner

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