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Ökologisches Vorbild im Gesundheitswesen: Umweltpreis für das LKH Graz II


Das Landeskrankenhaus Graz II, Standort Süd, hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur als bedeutendes medizinisches Zentrum, sondern auch als Vorreiter in Sachen Umweltschutz etabliert. Neben der beeindruckenden Geschichte und Tradition in der nervenärztlichen Versorgung steht das LKH Graz II für eine zukunftsweisende Verbindung von Medizin und Nachhaltigkeit, die über die reine Gesundheitsversorgung hinausgeht. Der Einsatz für die Umwelt wird durch zahlreiche Initiativen auf dem Gelände sichtbar, die das Krankenhaus in eine grüne und naturnahe Zone verwandeln, die sowohl Patienten als auch der Natur dient.

Ein Herzstück der Umweltstrategie des Krankenhauses ist der „Zukunftswald“ – ein rund 3.000 Quadratmeter großes Areal, das mit hitzeresistenten Baumarten bepflanzt wurde, die den Anforderungen eines sich wandelnden Klimas standhalten können. Dieses Projekt ist mehr als nur ein Beitrag zur Begrünung des Geländes. Es schafft Lebensraum für Vögel und Kleinsäuger, die in den angelegten Nistkästen und Wildsträucherhecken neue Lebensräume finden. Der „Zukunftswald“ ist ein Symbol für die Vision des Krankenhauses, die Gesundheit von Mensch und Natur zu vereinen, indem Flächen in naturnahe Landschaften umgewandelt und so die Biodiversität gefördert werden.

Seit 2016 baut das LKH Graz II auf Holz. Am Standort Süd entstanden zwei Pflegestationen im Bereich der Psychiatrie in Holzbauweise, die seit der Inbetriebnahme intensiv genutzt werden. Im Oktober wurde das LKH Graz II mit dem Best-Practice-Award „Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ von Bundesminister Johannes Rauch ausgezeichnet – ein Beweis für das vorbildliche Engagement im Klimaschutz. Betriebsdirektor Bernhard Haas freut sich über die Auszeichnung und erklärt dazu: „Am Standort Süd haben wir eine Vorreiterrolle als österreichische Gesundheitseinrichtung eingenommen, heimisches Qualitätsholz für unsere Neubauten zu verwenden, womit wir einerseits CO2-Emissionen senken konnten, und langfristig sparen wir durch die Holzbauweise und zusätzlich den Einsatz von Grundwasserwärmepumen sowie PV-Anlagen auch bei den Betriebskosten.“

Im Oktober 2023 wurde auch der erweiterte Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort Süd als zweigeschossiger Holzbau eröffnet. Der in einzelne Häuser aufgeteilte, etwa 2.500 m² (Gesamtfläche) umfassende Zubau bietet 22 zusätzliche stationäre Betten und eine Tagesklinik für Jugendliche mit fünf ambulanten Betreuungsplätzen, sowie Therapie- und Gruppenräume, Rückzugs- und Ruhezonen, Substützpunkte und Dienstzimmer, einen Spielraum und Turnsaal. Allein durch die Errichtung der drei Krankenhausgebäude in Holzbauweise am Standort Süd konnten im Vergleich zur konventionellen Bauweise in Beton rund 6.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

„Menschen zeigen offenbar mehr Respekt gegenüber dem Baustoff Holz als etwa bei glatten Putzoberflächen und somit wirkt sich Holz positiv auf die Instandhaltung aus”, erklärt Eva Peter, Leiterin der Technik.

Durch Projekte wie die Entsiegelung von Flächen und die Renaturierung urbaner Areale zeigt das Krankenhaus, dass eine moderne Gesundheitseinrichtung auch eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und zukünftigen Generationen trägt. Diese Entsiegelungsprojekte tragen nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei, sondern verbessern das städtische Mikroklima erheblich, was in heißen Sommermonaten eine willkommene Abkühlung für Patienten und Mitarbeitende darstellt.

Die naturnahen Flächen und Parklandschaften am Standort Süd bieten mehr als nur eine grüne Umgebung, sie sind gezielt darauf ausgerichtet, die psychische Gesundheit der Patienten zu unterstützen. Die Forschung zeigt, dass der Kontakt zur Natur und der Aufenthalt in Grünflächen eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben kann – ein Effekt, der gerade in der psychiatrischen und psychosomatischen Behandlung von bedeutendem Wert ist.

Mit dieser klaren Ausrichtung auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit betont das LKH Graz II, dass eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung nicht nur auf medizinische Innovation und Patientenorientierung baut, sondern auch auf einen respektvollen Umgang mit der Natur. Die Grünflächen und nachhaltigen Bauprojekte am Standort Süd sind nicht nur Symbole für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, sondern auch für die menschliche Seite des Gesundheitswesens. Sie zeigen, dass das Krankenhaus einen Ort schaffen möchte, an dem Heilung und Natur Hand in Hand gehen.

Die Direktoren, Univ.-Prof. Prim. DDr. Michael Lehofer, Birgit Großauer, MSc, und Bernhard Haas, MBA, sehen das Krankenhaus als Vorreiter im Bereich der psychiatrischen und neurologischen Versorgung. Mit nachhaltigen Bauprojekten und einer naturnahen Neugestaltung des Geländes vereint der Standort Umweltbewusstsein und Gesundheitsförderung.

Betriebsdirektorin-Stv. Ing. Eva Peter, Betriebsdirektor Bernhard Haas und Bundesminister Johannes Rauch

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